BERNbilingue lud während der Junisession am 11. Juni 2019 zur traditionellen Zusammenkunft mit der Berner Politik im Rathaus ein. Gegen 50 Grossrätinnen und Grossräte aller Fraktionen sowie Regierungsrat Pierre Alain Schnegg, der auch Präsident der Juradelegation des Regierungsrates ist, leisteten der Einladung Folge. Ziel der jährlichen Zusammenkunft, verbunden mit einem Stehlunch, ist es, damit einen Beitrag zum besseren gegenseitigen Verständnis und zum verstärkten Austausch zwischen den deutsch- und der französischsprachigen Bevölkerungsgruppen im Kanton Bern leisten zu können.
 
 

Viel verändert bei BERNbilingue

 
Grossrat Samuel Krähenbühl, der als Vorstandsmitglied quasi das Bindeglied zwischen BERNbilingue und dem Grossen Rat markiert, wies auf die grossen Veränderungen seit der letzten Zusammenkunft im Rathaus hin. „Die Zusammensetzung des Vorstandes von BERNbilingue hat sich stark verändert. So haben wir mit Alexandre Schmidt einen neuen Präsidenten“, betonte er.
 
Schmidt seinerseits stellte in seinen Ausführungen die Vorstandsmitglieder sowie die Neuausrichtung von BERNBilingue vor. Er nahm auch Bezug auf die Empfehlung der Expertenkommission, welche die Zweisprachigkeit im Kanton Bern untersucht hat.
 
 

26 Massnahmen für Zweisprachigkeit

 
Schliesslich wandte sich auch Regierungsrat Pierre Alain Schnegg an die Anwesenden. Er betonte, dass die Regierung klar die Zweisprachigkeit des Kantons Bern fördern wolle. Der Regierungsrat hat 26 Massnahmen beschlossen, mit denen er die Zweisprachigkeit fördern will. Die 26 Massnahmen gehen zurück auf den Bericht der bereits erwähnten Expertenkommission. Sie gab letztes Jahr 46 Empfehlungen ab, wie der Kanton künftig besser mit seiner Zweisprachigkeit trumpfen könnte. Geplant sind insbesondere Massnahmen im Bildungsbereich. So soll die Erziehungsdirektion ihre Sprachaustauschprogramme ausbauen. Die Gesundheitsdirektion soll einen Massnahmenplan erarbeiten, wie die Zweisprachigkeit in den Spitälern gewährleistet werden kann.
 
Laut Schnegg hat sich die Regierung vor allem auf Massnahmen konzentriert, die «mit kleinen Mitteln innert vernünftiger Zeit umsetzbar sind und die eine rasche Wirkung haben können». Er räumt ein, dass die Förderung der Zweisprachigkeit sich über mehrere Jahre hinweg ziehen wird und dass dabei ständig neue Fragestellungen auftauchen werden.
 
 
Samuel Krähenbühl,
Vorstandsmitglied BERNbilinge