Der Vorstand von BERNbilingue hat mit Enttäuschung den Entscheid der Gemeinde Moutier, den Kanton Bern zu verlassen, zur Kenntnis genommen. Diese territoriale Veränderung wird die französischsprachige Präsenz im Kanton Bern zwar etwas reduzieren, sollte aber nicht überbewertet werden. Auch ohne Moutier wird es im Kanton Bern mehr als 100.000 Französischsprachige geben! Somit verbleibt die Zukunft der Zweisprachigkeit rosig. Die Voraussetzungen für ein harmonisches Zusammenleben der Sprachgemeinschaften im Kanton Bern müssen auf jeden Fall erhalten und ausgebaut werden.
BernBilingue fordert, die bestehenden Institutionen beizubehalten und sogar zu stärken: Der Sonderstatus des Berner Juras, die 12 Sitze und das separate Stimmrecht im Grossrat sowie der garantierte Sitz im Regierungsrat sind bewährte Instrumente, die so beibehalten werden sollten, wie sie sind. Zudem sollen die kantonalen Arbeitsplätze und Institutionen des Kantons, die Moutier verlassen müssen, im Einvernehmen mit der Region so weit wie möglich in den Berner Jura verlagert werden.
Schliesslich müssen auch die Beziehungen zwischen dem Berner Jura und der Region Biel/Seeland und dem Rest des Kantons intensiviert werden. Die Zweisprachigkeit ist ein grosser Gewinn für den gesamten Kanton und die jeweilige Region. Deren Entwicklung muss mit Respekt vor der Kultur und der Sprache des Berner Juras im Rahmen seines Sonderstatus erfolgen. So hat die Region alle Voraussetzungen, um innerhalb des Kantons Bern eine dauerhafte Zukunft zu sichern und gleichzeitig den Jurakonflikt loszuwerden.